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22/12/2021

Der Lebensmittelhandel ist flexibel und passt sich der Nachfrage der Kunden an. Das ist ein erstes Fazit, das man aus den bisherigen Bemühungen, mehr Produkte aus der luxemburgischen Landwirtschaft in den Kantinen (Schulen, Universität, Kinderbetreuung, Altersheime, Krankenhäuser) anzubieten, ziehen kann. Bis 2025 sollen dort 50 % der Lebensmittel aus der Luxemburger Landwirtschaft stammen, davon 2/5 aus der biologischen und 3/5 aus der lokalen Landwirtschaft.

Das „Kannerhaus Wooltz“ bezieht laut Küchenchef Marc Steffen derzeit 31 % der Lebensmittel, die in seinen beiden Küchen verarbeitet werden, aus regionalem konventionellen Anbau, 15 % aus regionalem biologischen Anbau und 23 % aus ausländischem biologischen Anbau. Regional bedeutet hier aus Luxemburger Produktion, so nah wie möglich am Standort Wiltz, wo das „Kannerhaus“ drei Kindertagesstätten und drei Maisons relais betreibt.

Marc Steffen kümmert sich auch um die Vorbereitung der Bestellungen bei den Händlern. Mit dem Angebot an regionalen Bio-Produkten ist er an sich zufrieden, auch wenn das „Kannerhaus“ die Ware oft nicht direkt vom Landwirt beziehen kann. „Wenn wir bei einem Bauern zum Beispiel Bio-Zucchini kaufen wollen, dann muss er auch über die Möglichkeit verfügen, sie uns unter Einhaltung der geltenden Hygieneanforderungen zu liefern“, sagt Marc Steffen. Doch das würde für den Landwirt ein Mehr an Arbeit und Ausgaben bedeuten. So kommt es schon mal vor, dass Gemüse im Nachbarort über einen Großhändler bestellt wird – ein effizientes System das es erlaubt, Lieferfahrten rational zu organisieren. Natürlich gibt es auch Produzenten, die ihre Ware selber ausliefern.

Das „Kannerhaus Wooltz“ ist auf dem guten Weg, die Maßnahme aus dem Nationalen Aktionsplan zur Förderung der biologischen Landwirtschaft umzusetzen. Das Menü wird von dem bestimmt, was gerade Saison hat. Besonders die Bio-Produkte würden für einen guten Geschmack der Gerichte sorgen, sagt Marc Steffen. Er hat auch seit Beginn dieser Initiative festgestellt, dass sich die Händler bemühen, mehr und mehr Lebensmittel aus ökologischem Anbau im Angebot zu haben.