Skip to content

PAN Bio 2025

Die Umwelt schützen, eine gesündere Ernährung, die kürzeren Wege regionaler Produkte – für die Bevorzugung von Bio-Lebensmitteln gibt es gute Gründe. Im EU-Vergleich der jährlichen Ausgaben für Bio-Produkte pro Einwohner mischt Luxemburg ganz vorne mit – auf Platz 3 hinter der Schweiz und Dänemark und vor Österreich.

Wegen der großen Nachfrage muss ein Großteil der Bio-Erzeugnisse aus anderen EU-Mitgliedstaaten zugekauft oder aus Drittländern importiert werden. Trotz des steigenden Angebots an lokalen Bio-Produkten kommt es bei Obst und Gemüse immer noch zu Engpässen; auf nationaler Ebene fehlen Schlüsselnahrungsmittel für die Zubereitung von Gerichten.

Mit dem geänderten Gesetz vom 27. Juni 2016 zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums traten bereits zahlreiche Bio-Subventionen in Kraft. Derzeit sind in Luxemburg ca. 7,2 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche als „biologisch“ zertifiziert; der europäische Wert liegt im Schnitt bei etwa 7 %. Im Regierungsprogramm für die Jahre 2018-2023 wurde daher festgelegt, den Bio-Bereich im Großherzogtum Luxemburg mit Hilfe des „Nationalen Aktionsplans zur Förderung der biologischen Landwirtschaft“, kurz „PAN Bio 2025“, voranzubringen.

Der PAN Bio 2025 wurde in einem World-Café-Workshop von Akteuren aus den unterschiedlichsten Bereichen des Bio-Sektors, aus Verbänden, Ministerien und Verwaltungen sowie aus nationalen NROs erarbeitet. Dieser partizipative Prozess bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung.

Ziel

Erklärtes Ziel des PAN Bio 2025 ist es, den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen in Luxemburg bis 2025 auf 20 % zu steigern, um die grüne Ausrichtung der EU-Politik* in Luxemburg mitzugestalten.

Der PAN Bio 2025 knüpft unter anderem an Ergebnisse eines ersten Aktionsplans von 2009 an. Insbesondere die Förderung des biologischen Rindfleischsektors mit gezielten Aktionen und Studien sowie die Vermarktung der Produkte verlief seitdem sehr erfolgreich. Weitere Punkte wie die Schaffung eines Netzwerks von Demonstrationsbetrieben mit unterschiedlichen Ausrichtungen, diverse Publikationen, Informationsveranstaltungen zur biologischen Landwirtschaft und zur Umstellung sowie die Unterstützung von Forschungsprojekten, Demonstrationsfeldern und Sortenversuchen werden im Rahmen des PAN Bio 2025 aktualisiert und durch neue Instrumente ergänzt. Über den gesamten Zeitraum sind fortlaufend Bewertungen aller Maßnahmen und Instrumente vorgesehen, um eventuell erforderliche Anpassungen zeitnah umzusetzen.

*Die Förderung der biologischen Landwirtschaft ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der EU) nach 2020 – als maßgeblicher Baustein für den „Green Deal“ der Europäischen Kommission und ihrer grünen Ausrichtung, zu der umwelt- und klimabezogene Gesichtspunkte der Landwirtschaft im weiteren Sinne zählen; sie fügt sich ebenfalls nahtlos in die Maßnahmen zur Durchführung der nationalen Ziele des PNDD (Nationaler Plan für nachhaltige Entwicklung), des PNEC (Integrierter nationaler Energie- und Klimaplan), die Vogelschutz- und Lebensraumrichtlinien sowie in die „Farm to Fork“ Strategie der EU, bis 2030 europaweit 25 % der landwirtschaftlichen Flächen biologisch zu bewirtschaften.

Achsen und Maßnahmen

Der PAN Bio 2025 definiert vier strategische Achsen*:

Jede der vier Achsen setzt sich aus einem Schema mit fünf Indikatoren zusammen: 1. der jeweiligen Zielsetzung, 2. der betreffenden Maßnahme, 3. dem Überwachungs- und/oder Erfolgsindikator, 4. dem Akteur und 5. einem Zeitplan, der für Zielsetzung und Maßnahme einen klar definierten Rahmen vorgibt.

*Detaillierte Informationen zu den Achsen finden Sie hier

Innovation und Forschung

Innovation und Forschung sind nötig, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Dies gilt nicht nur für die konventionelle Landwirtschaft, sondern auch für die Biolandwirtschaft. Der Nationale Aktionsplan zur Förderung der biologischen Landwirtschaft PAN Bio 2025 sieht in diesem Rahmen eine Reihe von Themengebieten vor, in denen Demo- und Anbauversuche sowie Innovations- und Forschungsprojekte finanziert werden können. Hierzu gibt es themenorientierte Ausschreibungen, bei denen Beraterorganisationen und in manchen Fällen auch wissenschaftliche Institutionen dazu aufgerufen werden, ihre Projekte einzureichen. Über laufende Projekte sowie aktuelle Ausschreibungen können Sie sich hier informieren.