Skip to content
22/11/2022

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Ressourcen machen sich immer mehr bemerkbar und zeigen die Grenzen einer nicht nachhaltigen Bewirtschaftung deutlich auf. Innovation und Forschung sind essentiell, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen, d. h. die Böden, das Wasser und die biologische Vielfalt zu schützen und dennoch ausreichend gesunde Lebensmittel zu produzieren.

Dies gilt nicht nur für die konventionelle Landwirtschaft, sondern auch für die Biolandwirtschaft. Der Nationale Aktionsplan zur Förderung der biologischen Landwirtschaft PAN Bio 2025 sieht in diesem Rahmen eine Reihe von Themengebieten vor (Humusbildung, Wertschöpfungskette, Reduzierung von Spritzmitteln etc.), in denen Demo- und Anbauversuche sowie Innovations- und Forschungsprojekte finanziert werden können. Hierzu gibt es seit dem Sommer 2022 themenorientierte Ausschreibungen, bei denen Beraterorganisationen und in manchen Fällen auch wissenschaftliche Institutionen dazu aufgerufen werden, ihre Projekte einzureichen. Über laufende Projekte sowie aktuelle Ausschreibungen können Sie sich hier informieren.

Für die Verbraucher bieten alte Weizensorten ebenfalls Vorteile, da sie z. B. für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit bekömmlich sein können. (Foto: iStock)

Aber auch jetzt schon werden Anbauversuche in der biologischen Landwirtschaft durch das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung unterstützt. So werden die Sortenversuche (Projekt: Sortenprüfung) des „Institut fir Biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg“ (IBLA) mitfinanziert. Diese ermöglichen es luxemburgischen Biobauern, Empfehlungen für die Artauswahl zu erhalten und so Sorten anzubauen, die besser an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind.

Auch über den PAN Bio 2025 werden bereits Wissenstransferaktivitäten unterstützt. So konnte die IBLA im vergangenen Jahr mit dem Aufbau einer Wertschöpfungskette für alte Weizensorten (Projekt: Alter Weizen) beginnen, um den Konsumenten und den biologischen Landwirt in eine direktere Beziehung zu setzen. Alte Weizensorten sind für den Bauern – durch ihre Robustheit gegen Schädlinge und Krankheiten sowie die Möglichkeit, Saatgut selbst zu produzieren – eine nachhaltige und preisgünstige Alternative. Allerdings fehlt für solche, nicht „Mainstream“ Sorten oft eine anschließende Wertschöpfungskette. So werden in diesem Projekt kleine handwerkliche Betriebe mit den Landwirten und den Verbrauchern vernetzt. Denn für die Verbraucher können alte Weizensorten ebenfalls Vorteile bieten, da sie z. B. auch für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit bekömmlich sind. Mehr zu diesem und anderen Projekten wird demnächst auf dem Landwirtschaftsportal zu finden sein.

Zusammen können diese und viele andere Aktivitäten dazu beitragen, das Wissen über biologische Landwirtschaft zu stärken und biologische Prozesse besser zu verstehen, um somit den ökologischen Landbau fit für die Zukunft zu machen.